nachdem ich kürzlich auf governance across borders darüber gebloggt habe, dass und warum ich (gefühlt) nur jedes dritte internet-video auf facebook oder sonstwo ansehen kann, weil es urheberrechtlich geschützten "content" von irgendeinem der großen major-labels enthält, hier nun aus aktuellem anlass ein kurzes follow-up. Time Magazine veröffentlicht am ende des jahres traditionell "The Top 10 of Everything". in zahlreichen dieser listen kommen online-videos vor, einige listen wie "Viral Videos", "Talented Web Videos" oder "Songs" bestehen ausschließlich aus ebensolchen.
hier nun eine kurze statistik über den zugang zu diesen dort eingebetteten videos in deutschland auf youtube:
kleine zusatzinformation: die 3 blockierten videos in der kategorie "Talented Web Videos" wurden von Time auf die plätze 1, 3, und 4 gewählt. mit anderen worten: gerade die besten und kreativsten videos sind blockiert. interessant ist der vergleich mit den "Viral Videos", von denen kein einziges blockiert ist. in der beschreibung der kategorie "Talented Web Videos" schreibt Time:
"As this year's list of the top viral videos clearly shows, not all that goes viral is great. The flipside is also sadly true: not all great videos go viral."
ein grund dafür, dass auch beeindruckende videos nicht "viral" werden, dürfte demnach die sperrpolitik der musikindustrie sein - auch wenn die musik in diesen videos keineswegs im vordergrund der kreativen leistung steht.
in der kategorie "songs" bleibt die frage, ob Time titel in seine top-10-liste aufgenommen hätte, von denen in den USA kein online-video frei zugänglich gewesen wäre. ich vermute mal nein.
ps: eine erweiterte version dieses blogeintrags in englischer Sprache findet sich auf governancexborders.