Einen Beitrag zur Stabilität der europäischen Währung und gleichzeitig zur Reduktion von Staatsschulden würde deshalb eine kombinierte Politik von Lohnsteigerungen – insbesondere für untere und mittlere Einkommen – und Steuererhöhungen – insbesondere für Vermögende und Spitzenverdiener – leisten. Das Schöne daran: Es wäre nicht nur wirtschaftlich vernünftig. Es wäre auch (verteilungs)gerecht.und mit hilfe zweier charts versuchen wir zu zeigen, dass deutschland kein gesamtwirtschaftliches schuldenproblem ...
... sondern ein verteilungsproblem hat ...
... und wie diese beiden probleme zusammenhängen:
Denn die aus Staatsschulden resultierenden Zinserträge verteilen sich äußerst ungleich. 20 Prozent der Bevölkerung verfügen über mehr als 80 Prozent des Gesamtvermögens, während 60 Prozent gemeinsam weniger als 3 Prozent des Gesamtvermögens besitzen (Frick und Grabka 2009 bzw. Abbildung 2). Ein wesentlicher Teil des Vermögens der Besitzenden sind nun Staatsanleihen. Die obersten 20 Prozent erhalten deshalb auch den mit Abstand größten Anteil staatlicher Zinszahlungen.