Montag, September 01, 2025

Meine Anfrage zum Start des IFG in Österreich

Cover der veröffentlichten 'Studie OSS'

Kurz nachdem die Münchner Stadtverwaltung den Umstieg von Windows auf Linux auf Arbeitsplatzrechnern angekündigt hatte, veröffentlichte die Stadt Wien 2004 eine selbst angefertigte "Studie Open Source Software" (STOSS) sowie eine eigene Linux-Distribution "Wienux". Auf Basis dieser Erfahrungen wurde 2008 eine Folgestudie (STOSS 2) erstellt.

Während die erste Studie in voller Länge auf der Webseite der Stadt Wien veröffentlicht worden war, blieb die zweite Studie unter Verschluss und wurde bis zum heutigen Tag nicht veröffentlicht.

Heute habe ich zum Inkrafttreten des österreichischen Informationsfreiheitsgesetzes via fragdenstaat.at eine Anfrage an die Stadt Wien mit der Bitte um Übermittlung der Studie gestellt. Auch wenn die Ergebnisse der Studie inzwischen primär von zeitgeschichtlicher Relevanz sein dürften, bin ich auch vor dem Hintergrund meiner 2008 veröffentlichten Dissertation zum Thema "Windows versus Linux" auf die Lektüre überaus gespannt. 

Dienstag, Mai 13, 2025

ORF Stiftungsrat

nach knapp zehn jahren 'Neues aus dem Fernsehrat' bei netzpolitik.org werde ich ab 17. Juni als mitglied des ORF-Stiftungsrat 'Neues aus dem ORF' verbloggen. 

hier entlang zu meinem abschiedspost bei netzpolitik.org.

Freitag, April 04, 2025

im ZDF Magazin Royale

meinen ersten blogeintrag über Jan Böhmermanns ZDF Magazin Royale (damals noch "Neo Magazin") bei netzpolitik.org erschien 2014. bis heute schaue ich die sendung, gerade auch weil sie sich in den zehn jahren immer weiterentwickelt hat. das ZDF Magazin Royale ist eindeutig meine deutschsprachige lieblingsfernsehsendung.

umso größer deshalb die ehre, dass ich in der aktuellen ausgabe zum thema "René Benko: Macht, Korruption, Milliardenpleite" ein paar sätze beisteuern durfte. einmal mittendrin, zum geschäftsmodell:


Dienstag, Januar 21, 2025

Doctorow's "the lost cause"


Der Titel von Doctorows "The Lost Cause" ist außerhalb von den USA nicht sofort verständlich. Er bezieht sich auf eine geschichtsrevisionistische Erzählung des US-Bürgerkriegs, wonach die Südstaaten redliche Motive für ihre Loslösung von der Union jenseits der Aufrechterhaltung eines auf Sklaverei und Rassentrennung basierenden Wirtschaftssystems hatten. Diente die Lost-Cause-Erzählung anfänglich vor allem der Zeichnung eines heroischen Bildes der Sezession, erlebte sie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen neuerlichen Aufschwung in Reaktion zur US-Bürgerrechtsbewegung. 

All das setzt Doctorow als bekannt voraus, wenn er in seinem Buch die nahe Zukunft in einer von Erderhitzung geprägten USA im Jahr 2050 beschreibt. Das Buch spielt im kalifornischen Burbank, wo Doctorow selbst lebt und wird den Genres "Solarpunk" oder "Hopepunk" zugeordnet. Eine durchaus passende Einordnung: denn so schonungslos realistisch die Beschreibung einer Welt, die das 2-Grad-Ziel in Sachen Erderhitzung klar verpasst hat, so sehr schafft es das Buch dennoch, Leben in dieser Welt als hoffnungs- und sinnvoll zu zeichnen.