dass sich "Der Spiegel" weltanschaulich spätestens mit ableben des gründers Rudolf Augstein hin zu einer neoliberal-bizarren "reformorientierung" verändert hat, ist ebenso ein faktum wie die immer schlechtere journalistische qualität der artikel (der wöchentliche vergleich mit "Der Zeit" macht sicher).
mit der aktuellen ausgabe ist aber ein neuer tiefpunkt erreicht. in deutschland ist es gerade journalistInnen-sport "Hartz VI"-empfängerInnen möglichst pauschal als abzocker und parasiten zu diffamieren.
wer jetzt von einem "sturmgeschütz der demokratie" (Augstein) erwartet, dass es diese propaganda zurechtstutzt, der irrt. im gegenteil, "Der Spiegel" versucht scheinbar in seiner ausgabe nr. 43 die aktuelle "Bild"-kampagne für bildungsbürgerInnen umzusetzen und präsentiert am cover einen Hartz-VI-wurlitzer der auf knopfdruck geld aus zahlreichen leistungen liefert, die alle auf ein zentrales feld mit der aufschrift "Täuschen & Mogeln" verweisen. im heft werden dann auch pflichtschuldig die "tricks der üblen Hartz-IV-Schmarotzer" ("Bild") aufgedeckt. als hätte jemand die "Bild"-schlagzeilen zum thema noch mit einer rahmenstory versehen wollen.
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1 Kommentar:
ach die Zeit - ist das diese große deutsche Zeitung???
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