für den kampf gegen den terror gilt natürlich das gleiche wie für den kampf gegen drogen oder den kampf gegen fettsucht: vorsorgen ist besser als nachher hochhausschutt/beschaffungskriminalität/kilos loswerden zu müssen. problematisch ist aber in ersterem fall, dass potentielle selbstmordattentäter/innen in der regel äußerst schwierig im vorhinein zu "enttarnen" sind (außer sie verhalten sich besonders auffällig wie der Hamburger 9/11-attentäter, der nicht nur Atta hieß sondern auch noch als student seine rundfunkgebühr bezahlte).
in baden-württemberg hat das stuttgarter innenministerium für muslimische bewerber/innen um die deutsche staatsbürgerschaft eine möglichkeit gefunden, die spreu vom weizen bzw. die attentäter von den übrigen muslimInnen zu trennen: einfach mal nachfragen. natürlich stellt die behörde hier nicht plumpe fragen wie "Sind Sie ein böser, selbstmordanschlagsbereiter Moslem-Fundamentalist?", sondern geht gefinkelt (um nicht zu sagen: gewitzt) vor. nur exemplarisch zwei besonders hintergründige fragen (den vollen katalog liefert die TAZ):
Frage 22: "Sie erfahren, dass Leute aus Ihrer Nachbarschaft oder aus Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis einen terroristischen Anschlag begangen haben oder planen. Wie verhalten Sie sich? Was tun Sie?"
oder Frage 23: "Sie haben von den Anschlägen am 11. September 2001 in New York und am 11. März 2004 in Madrid gehört. Waren die Täter in Ihren Augen Terroristen oder Freiheitskämpfer? Erläutern Sie Ihre Aussage.
wer amüsante antwortvorschläge für diese und zahlreiche andere fragen lesen will, der wende sich zu diesem zweck (wiedermal) an telepolis, das sich in"Schlagen Sie ihre Frau auch?" mit der stuttgarter gesinnungsprüfung für moslems beschäftigen.
Donnerstag, Januar 05, 2006
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